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Umkirch
Dienstag, 24. Dezember 2024
ISSN 2698-6949
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Umkirch und Deutschland kommen unter digitalen Polizeifunk

Derzeit wird bundesweit ein digitales Funknetz für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) eingerichtet. Das Projekt wird gemeinsam verwirklicht durch den Bund und die Länder. Wegen der Angst der Bevölkerung vor Ausspähung und Strahlenbelastungen erfolgt der Netz-Aufbau derzeit wohl ziemlich geheim. Und das dürfte ein Fehler sein. Denn in einer Demokratie, die das unrechte Dritte Reich und die ausspähende Stasi-DDR zum Glück hinter sich gelassen hat, sollte so ein Großprojekt den Trägern und Finanziers des demokratischen Staates, den Staatsbürgern, ehrlich und offen vermittelt werden und nicht als Geheim-Projekt, überfallartig wie der Überraschungs-Eingriff eines mobilen Einsatzkommandos, daher kommen. Denn das ist ja schließlich keine Polizei-Fahndung, sondern eine öffentliche Baumaßnahme, bei der man Transparenz verlagen kann. Stuttgart 21 lässt grüßen? Als REGIONALIA bekannt wurde, dass für das neue Digitalfunknetz in Umkirch ein neuer, 40 Meter hoher Funkturm gebaut werden soll, erkundigte sich unsere Redaktion bei der Landes-Polizeidirektion Freiburg. Landespolizei-Direktor Bernhard Rotzinger und der Freiburger Projekt-Leiter Uwe Oldenburg waren im Urlaub doch der zuständige Sachbearbeiter, Herr Reith, versprach zweimal einen Rückruf. Wir teilten ihm mit, dass wir die Bevölkerung objektiv unterrichten wollen und baten um nähere Informationen.. Herr Reith blieb uns jedoch den versprochenen Rückruf schuldig und wir brachten unseren ersten, noch unvollständigen Bericht mit der Nachricht über die erteilte Baugenehmigung. Inzwischen erkundigten wir uns bei dem Leiter des Polizei-Projekts BOS-Digitalfunk Baden-Württemberg, dem leitenden Polizeidirektor Christian Nill im Innenministerium von Baden-Württemberg. Nill ist ein gründlich arbeitender Polizei-Mann: Er hatte bereits im Januar 2007 den Städtetag, den Gemeindetag und den Landkreistag in Baden-Württemberg ausführlich über das Projekt unterrichtet. REGIONALIA veröffentlicht das uns zugespielte, sehr objektive, ehrliche und moderate Schreiben des leitenden Polizeidirektors. Darin bietet dieser den Gemeinden eine Zusammenarbeit bei der Suche nach geeigneten Standorten sowie eine Benutzung vorhandener Einrichtungen und Türme ausdrücklich an. Das Schreiben des Leitenden Polizeidirektors Christian Nill veröffentlicht REGIONALIA im Anschluss an diesen Artikel als PDF-Dokument. 

  (Umkircher Nachrichten, Artikel-Nr. 2887 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 01.09.2010 11:55.

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Deutschland kommt unter digitalen Polizeifunk: Info des Innenministeriums BW (PDF-Dokument: Regionalia)  
   
 

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1 Kommentar(e)

02.09.2010 11:14:35 Zuletzt geändert am 02.09.2010 16:22:40 von KlausLeible   #1

KlausLeible (Einsteller)
   
Registriert seit: 09.06.2009
Beiträge: 16
Ich habe mich nach Ihren Artikeln über den Funkturm kundig gemacht und muss feststellen, dass die Genehmigung wohl erteilt wurde. Es ist äußerst befremdlich und nicht hinnehmbar, dass der Gemeinderat über dieses Vorhaben nicht zeitnah informiert wurde und erst durch die Presse Kenntnis erlangt. Eine solche Informationspolitik ist völlig inakzeptabel. Meines Erachtens ist ein solcher Funkturm auch nicht Sache der laufenden Verwaltung und der Gemeinderat hat ein Recht, über solche Vorhaben informiert zu werden und die hieraus resultierende Pflicht, sich mit der Angelegenheit zu beschäftigen. Völlig unabhängig davon, ob eine Beteiligung der Gemeinde im verwaltungsrechtlichen Sinne geboten ist oder nicht. Man hätte darüber diskutieren können und müssen, ob dieses Bauvorhaben in Umkirch realisiert werden muss, welche Alternativstandorte es gibt, welche Alternativen in der Bauausführung möglich sind usw. Es wären zielgerichtete Gespräche mit der Genehmigungsbehörde und dem Bauherrn zu führen gewesen, um auch unsere Vorstellungen einzubringen. Leider wurde dieser Weg infolge des anscheinend praktizierten "vorauseilenden Gehorsams" verbaut. Wir müssen nun sehen, ob in der Sache noch etwas in unserem Sinne zu bewegen ist, allerdings habe ich momentan wenig Hoffnung.

Klaus Leible

 


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