Regionalia
Umkirch
Donnerstag, 28. März 2024
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Wirte-Duell 12 Uhr mittags? Kaiserstuhl-Gastro-Giganten im Hahnen-Kampf oder im Wettstreit?

Wirte-Duell 12 Uhr mittags? Kaiserstuhl-Gastro-Giganten im Hahnen-Kampf oder im Wettstreit? (Bild: Regionalia)

Badens große Gastronomen „duellieren“ sich schon fast um ihre Gäste. Die Gourmets und Gourmands können sich über einen leistungssteigernden Wettbewerb freuen. Faule Köche sind „out“, fleißige und kreative sind „in“. Als Wettbewerb bezeichnet man das Streben von mehreren „Wirtschafts-Subjekten“ nach einem Ziel. Dabei bemühen sich die Akteure um die Gewinnung der Kunden in ihrem Markt. Sie versuchen, durch bessere Leistungen, mehr Service und/oder günstigere Preise neue Kunden zu gewinnen. Kommt es jetzt am Kaiserstuhl zu einem „Hahnen-Kampf“ der Gastro-Giganten? Von den „neuen feinen Colombis westlich der Bahnlinie“ ist die Rede. Handels-Millionär Jürgen Schandelmeier versucht es nach einem mässigen Start mit neuem Personal und „kaufte“ Daniel Boschert ein. Kunstoff-Millionär Hans-Peter Männer spielte „Pate“ und kaufte Top-Koch Christoph Fischer aus dem Gottenheimer "Adler" heraus. Nur Fritz Keller ist noch heller: Er engagierte Spitzen-Koch Markus Helfesrieder mit Frau für sein neues Weinberg-Restaurant in seiner neuen „Keller-Burg“ und dürfte damit den Vogel für die Feinschmecker abschiessen. Ihringens gastronomischer Alt-Meister Joachim Bräutigam trauert derweilen seinem früheren Erfolg nach. Er schwärzte seinen erfolgreichen Kollegen Peter Birmele als „Restaurant-Kritiker“ an und machte sich dabei lächerlich. Regionalia bringt einen Blick in die Gastronomie am Kaiserstuhl. 

In Schlemmer-Ihringen schandelmeierts.

Die neuen Flaggschiffe in der Ihringer Gastronomie, Schandelmeiers neue „Winzerstube“ und Frankes neues „Holzöfele“, übertrumpfen sich jetzt sogar mit Werbung im Radio. Doch die Gäste stimmten mit ihren Füßen überwiegend für Marianne und Peter Birmeles „Zum Küfer“ und Robert und Christine Frankes „Holzöfele“. Schandelmeiers neue „Winzerstube“ blieb zuletzt oft gähnend leer; Birmeles „Zum Küfer“ war jeden Tag voll und durfte viele Gäste ans „Holzöfele“ weiterreichen. Nach „Testung“ hatten einige Kritiker, und wohl besonders auch die Ihringer selbst, das „Restaurant des Millionärs“ für zu teuer und  sein Essen nicht besonders „deliziös“ empfunden. Auch Franzosen von  jenseits des Rheins fanden Schandelmeiers „Winzerstube“ in ihrer freien Geschmacksmeinung nicht „extraordinär“ und blieben zahlreich fern. Nichts wurde es mit Schandelmeiers „Colombi westlich der Bahnlinie“. Nach Eröffnung begrüßte zum Silvester-Menü nicht der junge Chef seine Gäste, sondern seine Angestellten. Schandelmeiers Sohn, Winzerstuben-Geschäftsführer Dr. Stephen Schandelmeier machte Urlaub in der Karibik. Jürgen Schandelmeier zog nun die Notbremse und probiert es jetzt mit dem dritten Geschäftsführer. Letzte Woche trennte man sich auch noch (einvernehmlich) vom neuen Küchenchef Thomas Lauer. Mit Lauer sahen die Schandelmeiers wohl keine Chance mehr, für neue Kunden und ein volles Haus auf Lauer zu gehen. Nachdem sie sich noch vor Eröffnung von Geschäftsführer Robert Maurer trennten und Sohn Stephen Schandelmeier die Geschäfte führen ließen, engagierten sie nun auch einen neuen Geschäftsführer. Der Sohn des erfolgreichen Unternehmers machte offensichtlich aus der Winzerstube keinen Hit. Zuletzt saßen oft nur noch eine Handvoll Gäste in der mit eiskalter Architektur um seinen alten Charme beraubten Winzerstube. Jetzt soll es Daniel Boschert richten. Boschert ist  jetzt Schandelmeiers  neuer Winzerstuben-Geschäftsführer und einstweilen wohl auch Küchenchef. Nach Stationen im "Markgräfler Hof" (Freiburg) unter Hinz-Leo Kempchen und im Landgasthof "Pfauen" (Umkirch) nach Ernst Guhl war Daniel Boschert im „Bohrerhof" ausdauernd erfolgreich. Er stammt aus Nordrach (Ortenaukreis) und machte seine Koch-Lehre im Gasthaus „Zur Stube“ in Oberharmersbach. Jetzt wird er wieder „Stuben-Wirt“ bei Schandelmeier. Boschert arbeitete lange in der Schweizer Gastronomie und war auch Koch auf einem Fünf-Sterne-Schiff. Sein gastronomisches Credo dürfte den Ihringern gefallen: „Nicht Sterne, sondern Qualität zum reellen Preis“. Die bisher saftigen Winzerstuben-Preise wurden jetzt gesenkt. Auf Holzöfele-Niveau? Den "Bohrerhof" von Petra und Bruno Bohrer aus Feldkirch hat er die letzten zehn Jahre mit seiner Kochkunst jedenfalls gut gefüllt. Mit der Anwerbung von Boschert ist Jürgen Schandelmeier ohne Zweifel ein Clou gelungen. Das extrem erfolgreiche "Holzöfele" scheint jetzt die neue Messlatte für Kundengeschmack zu sein. Wird das "Holzöfele" jetzt vielleicht einfach kopiert?  In der Regel werden die von tüchtigen und bemühten Inhabern geführten Restaurants besser angenommen als reine "Angestellten-Restaurants". Der selbstbewusste Schandelmeier arbeitet natürlich nicht in seiner Winzerstube mit; wie einst Egon Streigenberger im Steigenberger oder noch heute Roland Burtsche im Colombi. Oder eben wie Birmeles & Frankes in ihrem  "Zum Küfer" und "Holzöfele".  Schandelmeier lässt sich selten blicken und gibt seinen Winzerstuben-Gästen kaum „Honneur“. Man darf gespannt sein, ob es seinem Angestellten Boschert gelingt, die honorigen, sparsamen und qualitätsbewussten Ihringer in das Restaurant des reichen Ihringers zu locken. Spannend bleibt auch,  wie lange die beiden „hitzigen Köpfe“ Schandelmeier und Boschert zusammenpassen. Von Schandelmeier ist bekannt, dass er Erfolg belohnt und dem Misserfolg nicht lange zuschaut.  Anerkennenswert bleibt das Engagement der Schandelmeiers für "Schlemmer-Ihringen" ohne jeden Zweifel. Ob sie damit noch auf der Erfolgsspur kommen wird man bald sehen. Kritiker bemerken bereits positive Veränderungen unter Boschert. Ihringens Bürgermeister Martin Obert dürfte sich über jede Anstrengung für den Gastro-Hit "Schlemmer-Ihringen" nur freuen.

Männer fängt Fischer: Hans Peter Männer wirbt Top-Koch Christoph Fischer an.

Mario Puzos weltbekannter Roman "Der Pate" brachte den Bahlinger Kunststoff-Millionär Hans-Peter Männer (Männer-Group - Solutions for Plastics) wohl auf die süffisante Idee, wie man einen guten Koch überzeugt: „Ich werden ihm ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann“. Männer "kaufte" sich damit den Spitzenkoch Christoph Fischer ("Historischer Gasthof Adler", Gottenheim). Männer „fischte“  Fischer mit Köder: Sein verlockendes Angebot bewog ihn, den "Adler" aufzugeben. Er engagierte ihn auf der Stelle als künftigen Chefkoch für seinen neuen Bischoffinger „Steinbuck“. Der erfahrene Unternehmer weiß, dass man gute Köche selten beim Arbeitsamt bekommt. Männer machte aus Fischer einen Männer-Mann, indem er ihm ein Spitzengehalt bot und ihm Zusagen machte, die ihn zur Aufgabe des Adlers bewogen. Jetzt bereiten Fischer und seine Frau sich mit Männer auf ein gastronomisches „Highlight“ am Kaiserstuhl vor. Manche Kenner glauben, dass nicht die Ihringer "Winzerstube", sondern der Bischoffinger „Steinbuck“ das neue "Colombi am Kaiserstuhl" werden könnte. Fischer ist bereits nach Bischoffingen umgezogen und wird dort  schon in Kürze in der „Steinbuck-Stube“ kochen, bis Männers neues Luxus-Hotel gebaut ist. Die von Männer übernommene „Rebstock-Stube“ ist jetzt in „Steinbuck-Stube“ umgetauft worden. Fischer ist ohne jeden Zweifel ein großes Koch-Talent, doch hatte er zuletzt am Geschmack der Gottenheimer vorbei gekocht. Er wollte in Gottenheim partout kein „Schnitzel-Koch“ und kein „Wurstsalat-Koch“ werden. Männer befolgte diese „Goldene Regel“ der Gastronomie: Spitzen-Koch für gute Produktion mit Top-Frau für Service und fürs Kaufmännische. Er übernahm gleich auch Fischer Frau Claudia. Männers Sterne stehen gut in Bischoffingen: Jetzt kann ihm Fischer den in Aussicht gestellten Stern erkochen. Männer darf hoffen, dass die Feinschmecker bald sagen werden: „In Bischoffingen isst man beim Fischer wie Gott in Frankreich".

Fritz Keller schießt den Vogel mit Marcus Helfesrieder ab: Keller ist eben heller!

Der große Wurf gelang Fritz Keller aus Vogtsburg. Er "kaufte" Markus Helfesrieder und seine Frau für sein neues Weinberg-Restaurant in seiner neuen „Keller-Burg“ ein. Der Sohn des Storchen-Wirts Fritz Helfesrieder ist ein Riesen-Talent für die Sterne-Küche. Der kreative Koch-Künstler bringt vielfältigen Erfahrungen aus allerbesten Häusern. Beim sportlichen Wettkampf um die Feinschmecker könnte sich mit Helfesrieder bald erneut zeigen: Keller ist eben heller.  Helfesrieder ist befähigt, seinen Gästen künftig die gewünschte Vielfalt und Abwechslung zu bieten. Vielfalt-Befürworter Franz Keller selig hätte seinen Spass an ihm,.

Basel geht jetzt auch in Birmeles „Zum Küfer“ aus - Bräutigam ärgert sich und spielt Kritiker "Jordi"

Ihringens gastronomischer Alt-Meister Joachim Bräutigam kann seinen verlorenen "Platzhirsch-Kampf" wohl nicht überwinden und betätigte sich als kritisierender „Hinterrücks-Ratgeber“ im Internet auf der Plattform Restaurant-Kritik. Unter dem Pseudonym „Jordi“ versuchte er sich wohl als vermeintlicher „Heckenschütze“ gegen Birmele. Jordi: „Es ist mir ein Anliegen, meine gastronomischen Kenntnisse zu nutzen, um anderen Gästen die Auswahl eines Restaurants zu erleichtern“. Bräutigam „kotzte“ kräftig gegen Birmele ab und machte ihm heftige und ehrenrührige Vorwürfe. Er berichtete über seinen angeblichen Besuch am 12.12.2012 in Birmeles „Zum Küfer“ und kritisierte sein Essen. Gleichzeitig empfahl er als "Jordi" das Ihringer  Bräutigam-Restaurant seiner Tochter.  Doch Joachim Bräutigam war noch nie in Birmeles „Zum Küfer“ und schon gar nicht am 12.12. Er wähnte sich wohl im Schutze seines Pseudonyms doch hatte er wohl übersehen, dass er früher (bei der Eröffnung seines Kritiker-Accounts) seinen richtigen Namen hinterlassen hatte. Birmele wehrte sich gegen die ehrenrührigen Anschwärzungen. Die Hamburger Verleger distanzierten sich, löschten Bräutigams Kommentar und warfen ihn als „Restaurant-Kritiker“ aus ihrem Portal.Sie teilten mit: "Da wir die sog. "Kritik" ebenfalls für verleumderisch halten und sie außerdem in keiner Weise unseren Ansprüchen an eine Restaurant-Kritik erfüllt, haben wir diese deaktiviert".

Birmele bleibt BirmeleDer ehrliche Schaffer und seine Frau sind anerkannt und beliebt.

Bei der aufgekommenden gastronomischen Hektik überzeugt Peter Birmele mit Ruhe, Qualität, Seriosität und Gelassenheit. Sein Weinstuben-Restaurant „Zum Küfer“ hat wie eine Bombe eingeschlagen und ist jeden Tag randvoll. Fast alle, die Rang und Namen in der Region haben, waren schon in der romantischen Edel-Strauße; selbst Freiburgs Star-Anwalt Professor Ferdinand Gillmeister war schon da. Während in Ihringen „Handwerker-Geschichten“ um Schandelmeier erzählt werden, geht Basel jetzt auch in Birmeles „Zum Küfer“ aus. Der bodenständige Birmele hat teure Radiowerbung gar nicht nötig. Nach der Badischen Zeitung widmete auch der Züricher Verlag Gourmedia AG in seiner Gastro-Zeitschrift „2013 - Basel geht aus!“ eine ganzseitige Hommage an Peter Birmele und sein Weinstuben-Restaurant. Unter dem Titel „Konkurrenz belebt das Geschäft“ ordnet die Zeitschrift den „Zum Küfer“ als Ihringens neue „Kultstätte“ ein. Die Schweizer: „Romantischer geht es kaum“. Die Zeitschrift bezeichnet den „Zum Küfer“ als „kulinarischen Hotspot im Kaiserstuhl“ und empfahl ihn (neben 10 anderen Lokalen in Südbaden) den qualitätsbewussten Schweizern zum gutbürgerlichen Speisen. Beim Kampf der Ihringer Gastro-Giganten "Winzerstube", "Holzöfele" und "Bräutigam" dürfte der ehemaliger „Winzerhof zum Küfer“ Ihringens neues „Scharfes Eck“ für Genießer und wahre Kenner werden. Und für die Immobilie am alten "Scharfen Eck" von Ihringen dürfte bald ein neuer "Bräutigam" gesucht werden.

Autor: Werner Semmler

  (Umkircher Nachrichten, Artikel-Nr. 7199 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 25.02.2013 20:13.

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