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„Den gibt´ s seit Immer!“ – Umkircher Rosenmontagsumzug

Managen die Umzugsschar: UNC- Vorstände Daniela Tritsch und Manuela Leukel (Bild: J. W. Steckmeister)

Strahlenden Sonnenschein und viele strahlende, mehr oder weniger maskierte Gesichter gab es am Montag, den 8. März, beim Umkircher Rosenmontagsumzug. Rund 200 Aktive in traditionellem Häs oder phantasievollen Kostümen machten sich pünktlich um 14 Uhr 11 auf ihren Weg durch Umkirchs Straßen. Diese waren dicht gesäumt von alten und jungen Narren, wobei die Letzteren es vor allem auf den Bonbonregen abgesehen hatten, der von Hexen, Eseln und allerlei anderen Gestalten unters Volk gebracht wurde. 

Bereits vor Beginn des Umzugs stärkten sich viele Besucher/Innen auf dem sonnenverwöhnten und inzwischen auch Baumgruppen gezierten Gutshofplatz bei Bier, Würstchen oder Narrensuppe. Denn ein kluger Narr weiß, dass es beim Fasnet Feiern neben einem originellen Kostüm vor allem auf die Unterlage ankommt.
Pünktlicher als die Deutsche Bahn startete der Umzug, der vor allem an der für den Verkehr gesperrten Hauptstraße von vielen Schaulustigen betrachtet wurde.
Den Auftakt bildete das Gardebalett des UNC, gefolgt von der Umkircher Guggenmusik „Schräg & Lutt“, die ihrem Namen auch beim Rosenmontagszug alle Ehre machte. Bonbons oder eine wohltuende Konfetti- Massage gab es von den UNC- Traditionsfiguren Hexen und Esel, die besonders durch ihre schön- schrägen Holzmasken bestechen. Direkt vom Heuele Wald waren die „Heuele Waldmärre“ in die Hauptstraße gekommen. Ihre Kostüme ermöglichen einen interessanten Einblick in die Flora der berühmten Umkircher Wälder. Auf Safari begaben sich anläßlich der Fasnacht die Mitglieder des VfR Umkirch. Um aber nicht gänzlich auf die Segnungen der Zivilisation verzichten zu müssen, hatten sie eine Art Wohnwagen im Schlepptau. Ganz schön gruslig und etwas ungekämmt kamen die „Hugenwaldteufel“ aus Waldkrich daher. Vermutlich schauen sie deshalb so grimmig, weil hinter ihrem beliebten Hugenwaldtunnel immer nervige Geschwindigkeitskontrollen stattfinden. Mindestens ebenso ruppig sind die „Bosensteiner Höllenknechte“ aus Ottenhöfen drauf, obwol hier über Geschwindigkeitsmessungen nichts bekannt ist.
Zart und zauberhaft präsentierte sich hingegen die „Venezianische Fasnet“. Die Protagonisten waren über den Mühlbach mit einer Gondel angereist. Eine erneute Abreibung für blöd im Weg rumstehende Fotografen gab es von den „Maiebueler Häxebäse“ aus Lörrach- Stetten. Die „Teufel vom Teufelskamin“ aus Herrenwies zeigten nicht nur eine eindrucksvolle Menschenpyramide soondern hatten auch einen praktischen Getränkelaster dabei. In die Welt von Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ wurden die Zuschauer/Innen vom Reit- und Fahrverein March/ Umkirch versetzt, bevor eine paar dehergelaufene Vogelscheuchen dem bunten Umzug ein Ende bereiteten. Moderiert wurde das Geschehen fachfrauisch vom 1. Vorstand des UNC Manuela Leukel, die auf die Frage, wie lange es den Umkircher Umzug schon gibt, im Duett mit dem 2. Vorstand Daniela Tritsch, antwortete „Den gibt´ s seit immer!“
Im Anschluss an den „ewigen Umzug“ durften die Narren (m/w) auf Straßen, Plätzen und in der Festhalle weiter feiern. Um 20 Uhr sollte hier noch die große „Après Ski“- Party steigen. Bevor die Fasnet am Dienstag Abend zu Grabe getragen wird, gibt´s auch noch Spaß für all jene, die keine Veranstaltung besuchen können. Am Dienstag Nachmittag besuchen die UNCler AWO und Caritas.
Autor:  Julius W. Steckmeister (Umkircher Nachrichten, Artikel-Nr. 3941 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 08.03.2011 12:12.

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