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Fussball-Splitter: Erfolgs-Trainer Luhukay hat genug von Augsburg - Gibt es in Hoffenheims Provinz ein Solarium?

Die Saison neigt sich ihrem Ende zu. Ein Spieltag noch, dann werden die Pforten der Bundesliga für einige Wochen geschlossen. Die Meisterschaftsfrage ist längst beantwortet. Borussia Dortmund hat mit Kult-Trainer Jürgen Klopp den Titel verteidigt und da man im DFB-Pokal-Endspiel steht, ist sogar das Double möglich. Die Chancen stehen gut, da die Münchner Bayern auch noch das Champions-League-Finale bestreiten und die meiste Konzentration darauf verwenden? Bei der Qualifikation für die Europa-League ist noch nicht alles geklärt. Doch einzig Brisanz verspricht noch die Beantwortung der Frage nach dem 2. Absteiger. Hertha oder Köln? In Berlin treffen mit Hoffenheim und der Hertha 2 Klubs aufeinander, die sich derzeit spinnefeind sind. Hertha-Manager Michael Preetz und 1899-Trainer Markus Babbel bekämpfen sich in aller Öffentlichkeit. Wird es ein Hass-Duell? Vor dem Spiel wird reichlich schmutzige Wäsche gewaschen. Pünktlich zum Endspiel für Berlin werden nun sogar Fremdgeh-Gerüchte um Hoffenheims Trainer öffentlich. In Augsburg ereignet sich derweil Merkwürdiges, denn Erfolgs-Trainer Jos Luhukay hat zwar den Aufstieg und den Klassenerhalt mit den Oberschwaben geschafft, doch nun will er seinen Vertrag auflösen, was beim FCA für reichlich Gesprächsstoff sorgt. Wer ist verantwortlich für den ungewöhnlichen und überraschenden Schritt des beliebten und geschätzten Holländers? Gibt es zu viele Köche, die jetzt im Erfolgs-Fall plötzlich mitkochen wollen? Super-Star Raúl geht bekanntlich ebenfalls. Er lässt auf Schalke zahlreiche traurige Fans zurück. Offiziell hat er noch nicht verkündet wohin es ihn zieht. Doch sein Kumpel und Mitspieler bei Schalke 04 Christoph Metzelder hat es nun verraten. Doch eine Überraschung für Regionalia-Leser ist die Nachricht nicht. Viel Spott hagelt es derweil für Torhüter Tim Wiese, der wochenlang von den ganz großen Adressen des Welt-Fußballs schwadronierte. Er ließ die Fußball-Öffentlichkeit den Eindruck gewinnen, dass er nach Madrid, London oder Mailand wechseln wird, was nur ganz knapp daneben war. Denn in Wahrheit zieht es Wiese nach Hoffenheim. 

Werder Bremen/1899 Hoffenheim: Er hält sich mindestens für den besten Torhüter in Deutschland. Tim Wiese, der „Noch-Keeper“ bei Werder Bremen hat vor ein paar Wochen seinen Weggang von der Weser bekannt gegeben. Er wolle und werde Champions-League spielen. Und er werde um Titel spielen, teilte er gewohnt bescheiden mit. Mailand oder Madrid oder vielleicht noch Tottenham in der Weltstadt London wurden als neue Arbeitgeber spekuliert, denn Wieses Umfeld hatte schon in der Vergangenheit diese Groß-Klubs ins Spiel gebracht. Angeblich gibt es immer wieder unterschriftsreife Angebote von dort? Fußballer sind ihre eigene Firma. Profis sind Ich-AG’s mit eigenem Marketing-Konzept und Beratern, die den Informations-Fluss in der Öffentlichkeit steuern (wollen). Doch in diesem Fall ging der Schuss nach hinten los? Ist Wieses Konzept aufgeflogen? Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen... Nach der Bekanntgabe seines Wechsels in die finanzstarke aber provinzielle Fußball-Region Hoffenheim statt Mailand oder Madrid brach viel Gelächter über den stets gut gebräunten Torhüter herein. Denn vor Wochen hat Tim Wiese nicht nur fabuliert, dass er in der nächsten Saison in jedem Fall Champions-League spielen werde, was mit Hoffenheim unmöglich ist. Besonders peinlich für den Keeper: Noch am Mittwoch erneuerte die Berater-Agentur von Tim Wiese die Gerüchte um Angebote von Tottenham und AC Milan. Tim Wiese beeilte sich, Real Madrid als angeblichen Interessenten preis zu geben. Doch da musste längst alles klar sein. Am selben Abend gab Hoffenheim den Wechsel in den Kraichgau bekannt! Konzept fehlgeschlagen? Es wird darüber spekuliert, dass Wiese die Öffentlichkeit getäuscht hat, um seinen Marktwert künstlich zu steigern, der offenbar bei weitem nicht so hoch ist, wie Tim Wiese es gerne darstellt. Aus Madrid oder Mailand kam noch nie eine Regung in Sachen des Torhüters. In Hoffenheim haben die Fußball-Fans bereits ihre Meinung kundgetan über den beschlossenen Neuzugang: „Wiese – betreten verboten!“ teilten sie mit. Und Schalke-04-Profi und Spaßvogel Hans Sarpei machte sich ohne Umschweife lustig über den Torhüter, der Gerüchten zufolge jeden 2. Tag ein Solarium aufsucht. Sarpei twitterte: „Gibt es eigentlich in Hoffenheim Sunpoint?“

FC Schalke 04: Dass der Super-Star den FC Schalke 04 verlassen wird, hat Raúl kürzlich in einer emotionalen Pressekonferenz mitgeteilt. Seine Familie sei letztlich der Ausschlag gebende Faktor gewesen für seinen Entschluss. Raúl will mehr Zeit haben für seine heran wachsenden Kinder. Zuvor hatten Fans, Medien und Öffentlichkeit lange gerätselt, wohin es den sympathischen „Torero“ ziehen könnte. Zurück nach Spanien? Nach England? In die USA? Oder in ein Scheichtum? Viele Optionen wurden genannt. Doch Regionalia-Leser wussten bereits im Januar Bescheid. Denn wir hatten aus verlässlicher und seriöser Quelle erfahren, dass Raúl nach Katar wechseln wird. Sein Freund und Vereins-Kollege Christoph Metzelder hat nun verraten, wohin es geht: Für uns nicht überraschend nach: Katar.

FC Augsburg: Der FC Augsburg hat sensationell den Klassenerhalt geschafft. Mit dem neuen Stadion steuert man einer verheißungsvollen Zukunft entgegen. Sollten die nächsten Jahre schadlos überstanden werden, könnte etwas aufgebaut werden. Friede, Freude, Eierkuchen also in Augsburg? Mitnichten. Während Erfolg anderswo zusammenschweißt, scheint der Klub der Oberschwaben sich gerade auseinander zu dividieren. Vor Monaten hat einer der Baumeister des sportlichen Erfolgs Andreas Rettig seinen Weggang bekannt gegeben. Private Gründe gab der Manager an. Angeblich zieht es die Frohnatur zurück ins Rheinland. Andreas Rettig könnte auch zur DFL wechseln. Doch heute machte dann ein Paukenschlag die Runde: Trainer Jos Luhukay wird die Augsburger verlassen! Er wirft hin! Trotz Aufstieg und Klassenerhalt und einer Zukunft, die recht positiv angestrichen scheint, schmeißt der 48-jährige in Augsburg hin! Die Hintergründe? Von atmosphärischen Störungen ist seit Wochen die Rede. Jos Luhukay gilt als seriöse Arbeits-Biene. Er geht konsequent seinen Weg. Zuletzt fühlte er sich in seinem Kompetenz-Rahmen beschnitten. Zurecht? Der neue Manager Manfred Paula soll ohne Absprache Spieler beobachtet und sogar verpflichtet haben ohne dafür zur Rede gestellt worden zu sein. Gibt es inzwischen zu viele Köche in Augsburg, die mitrühren wollen im Topf des Erfolges? Tut die Höhenluft nicht jedem gut? Es scheint in jedem Fall nur konsequent und entspricht seinem Naturell, wenn Jos Luhukay, der gemeinsam mit Andreas Rettig den Stein des Erfolges ins Rollen brachte, sich zur Wehr setzt und notfalls hinschmeißt. Angeblich hat Luhukay seinen Entschluss intern bereits vor einiger Zeit mitgeteilt. Medien berichten darüber, dass die ausgebliebene Verlängerung der Verträge von Luhukays Co-Trainern Rob Reekers und Markus Gellhaus den Holländer verärgert haben sollen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit? Weil die Zukunft um den Cheftrainer Luhukay offen schien, hatte man von Vereins-Seite von einer Verlängerung abgesehen. Denn ein Nachfolger bringt für gewöhnlich seine eigenen Assistenten mit. Das soll Markus Weinzierl sein, der momentan erfolgreich Jahn Regensburg trainiert.

Hertha BSC Berlin/1899 Hoffenheim: Schlammschlacht ohne Ende? Im Herbst des letzten Jahres wurde Trainer Markus Babbel bei Hertha BSC Berlin entlassen. Zuvor hatte es gegenseitige Lügen-Vorwürfe gegeben, die alle Gazetten-Überschriften tagelang bestimmten. Babbel bezichtigte Hertha-Manager Michael Preetz der Falsch-Aussage, während Preetz umgekehrt dasselbe tat (wir berichteten). Inzwischen steht Michael Preetz in der Hauptstadt heftig in der Kritik. Denn Berlin hat seitdem einen nahezu unvergleichlichen Niedergang erfahren. Die Hertha konnte sich im Herbst als Babbel ging, noch den Blick nach oben in der Tabelle erlauben. Doch jetzt steht man kurz vor dem Abstieg. Morgen gegen Hoffenheim muss definitiv ein Sieg gelingen, um noch eine kleine Chance auf die Relegation zu haben. Delikat ist nun, dass Markus Babbel Trainer in Hoffenheim ist und auch gar keinen Hehl daraus macht, Hertha abschießen zu wollen. Aus dem Umfeld des neureichen Klubs ist zu vernehmen, dass Babbel seine Profis extrem heiß machen will auf das Endspiel für Berlin. Markus Babbel will Hertha in die 2. Liga befördern, denn das hätte der Verein verdient, sagt er unverhohlen. Beide Seiten streuen Gift vor der Partie. Doch wieder ist es Preetz, der unsouverän reagiert? Es kam nun ans Tageslicht, dass Hertha seinen Ex-Trainer Babbel per Anwalt aufgefordert hat, kritische Äußerungen zu unterlassen. Berlin verpasst Babbel einen Maulkorb. Eine Verschwiegenheits-Klausel in dessen Vertrag mit den Berlinern erlaubt das angeblich. Doch kurz vor dem Anpfiff wird es erst richtig schmutzig. Just kurz vor dem Spiel tauchen in Berliner Boulevard-Zeitungen Gerüchte auf, der verheiratete Markus Babbel sei in seiner Berliner Zeit dem Fremdgehen nicht abgeneigt gewesen. Was steckt dahinter? Seine Familie wohnte weiter in München, während Babbel in einem Berliner Hotel residierte. Babbel spricht es nicht offen aus, doch er wisse, woher die Gerüchte kommen würden. Sie würden gezielt gestreut, was nur Spekulation ist. Doch kann es Zufall sein, dass derartige Gerüchte ausgerechnet wenige Stunden vor dem direkten Aufeinandertreffen den Weg in die Öffentlichkeit finden? Es bleibt ein unwürdiges Schauspiel.

Fundstück der Woche: Der frühere Freiburg-Profi und Super-Stürmer Papiss Demba Cissé erzielt ein nicht alltägliches Tor in der englischen Premier-League. Der sympathische Cissé trifft gegen den Champions-League-Finalisten FC Chelsea London zum 2:0. Hier: www.youtube.com/watch?v=CemHuS5Ph-0

Autor:  pe (Regionalia Deutschland, Artikel-Nr. 6350 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 04.05.2012 15:46.

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