Der Mainzer Tischler Lorenz Adlon (* 29. Mai 1849 in Mainz; † 7. April 1921 in Berlin) war im 19. Jahrhundert in Berlin zum europäischen Hotel-König aufgestiegen. Er hatte 1907 sein «Hotel Adlon» eröffnet, mit dem er damals weltberühmt wurde. Schon damals plauderte man berlinerisch: "Berlin ick liebe Dir, Adlon!"
Nach dem 2. Weltkrieg ist das Adlon verändert wieder aufgebaut worden und es ist heute erneut weltberühmt. Es gehört nun zu den umsatzstärksten Hotels in Deutschland und wird von einer Tochtergesellschaft der Kempinski AG betrieben.
Seine Lage am Brandenburger Tor macht es zu einem einmaligen "Weltkunstwerk" und zu einer "Genusshochburg" unter den Grand-Hotels der Welt. In Berlin Silvester zu feiern und auf das neue Jahr anzustossen, das gilt als das Nonplusultra der feinsten Lebenskunst und der extensivsten Feierlaune. Denn Berlin, so sagen seine Verehrer, sei keine Stadt, sondern eine Lebenseinstellung. Und so ist es eben für viele das Nonplusultra, die Uhr für das Neue Jahr in Berlin einzustellen. «Komm se rin, könn'se rauskieken", würden die Berliner zu einem Adlon-Besuch sagen.
Berlin sei "eine Stadt für helle Köpfe und offene Sinne", sagte einmal Sir Simon Rattle, von 2002 bis 2018 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Seit John F. Kennedy einst sagte, "Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger Berlins und deshalb bin ich als freier Mensch stolz drauf, sagen zu können: Ich bin ein Berliner", wirkt für Berlin diese atemberaubende „Gravitationskraft“. Sie entlädt sich seit Jahren in einer alljährlichen Silvester-Ekstase. Theodor Fontane brachte die allgemeine „Berlin-Liebe“ schon auf den Punkt, als er schrieb, "vor Gott seien eigentlich alle Menschen Berliner".
"Otto der Große" vom Adlon lässt bitten: Im "Lorenz Adlon Esszimmer" des weltberühmten Luxushotels Adlon wird Sterne-Koch Hendrik Otto am 31.12.2019 sein edles Menü für die Superreichen zelebrieren. Otto Normalverbraucher findet derart Exklusives in keinem "Otto-Katalog". Süffisant nennen einige den Sterne-Koch wegen seinem ausgezeichneten Talent schon „Otto den Großen vom Adlon“. Und sie meinen damit nicht den Liudolfinger Kaiser der Ottonen der deutschen Nation, sondern den Berliner Kochkünstler. Der wird sein „Ottonenwerk“ in der "Herzkammer" der deutschen Nation, in Form seines Silvestermenüs, zum Jahresende abliefern.
Das Adlon-Menü ist bereits (an Gäste aus der ganzen Welt) ausverkauft. Der ausgezeichnete Sterne-Koch Hendrik Otto gehört zu den besten Köchen Deutschlands. Sein 7-Gänge-Menü verspricht zum Preis von 1.015 Euro (pro Person einschließlich essensbegleitender Getränke) eine Genuss-Ekstase mit Blick auf das Bradenburger Tor. Hendrik Otto bietet im Adlon «Gastrosophie" am Nabel der Welt. Für das, was geboten wird, ist der stolze Preis berechtigt. Das Adlon offeriert nicht nur Lebens-Lust, Berlin-Feuer, Verwöhnungs-Faszination, Geschmacks-Entzücken und Neujahrs-Pathos. Das Adlon gewährt auch die Sicherheit eines luxeriösen Grand-Hotels, nämlich einen Sicherheitsdienst, der seine Gäste schützt. Hinz & Kunz und Krethi & Plethi (ohne Anmeldung) haben an Silvester keinen Zutritt zum Adlon. Und so können die Adlon Gäste, nachdem sie von Hendrik Otto verwöhnt wurden, entscheiden, ob sie sicher unter sich sein oder sich um 24.00 Uhr unters Volk am Brandenburger Tor mischen wollen.
"Keine Privilegien für Berlin!" schrien sie einst in der Republik. Die Teilnahme an Ottos Silvester-Menü ist ohne jeden Zweifel ein Privileg der Superklasse, das nur ganz wenigen zuteil werden kann.
Und wenn die Eltern der Kinder, wie einstmals der Operetten-Komponist Franz von Suppé, erstaunt fragen: "Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin?", werden sie in Berlin an Silvester "Ran an de Buletten!" und "bis in die Puppen" feiern.
Und sollten die Berliner wegen den hohen Silvester-Preisen fragen: „Dich hamse wohl mit’n Klammerbeutel jepudert?", werden sie ihnen vielleicht mit diesem Berliner Bonmont antworten: "Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr". Und so werden viele Berliner mit ihren Besuchern an Silvester von Lokal zu Lokal ziehen, nach ihrem Motto: "Kommse rin, kommse ran, hier wernse jenauso beschissen wie nebenan".
Und wenn zum ersten mal im Neuen Jahr 2020 die Berliner Glocken für die Freiheit läuten und das berauschende Neujahrs-Feuerwerk abgefackelt ist, werden die Gäste der Silvesterparty vermutlich diese Liebeserklärung seufzen: «BERLIN ICK LIEBE DIR!"
Das Spiel des Jahres für die Exzellenz-Köche Deutschlands ist die Zelebration ihrer Silvestermenüs. Es ist die "Messa di Gloria" der Küchen-Götter. Millionen Menschen auf der ganzen Welt können in den Stadien, Arenen, Theatern und Restaurants nicht in der ersten Reihe sitzen, weil nicht genug Platz für alle da ist. Sie können nur über die Medien virtuell teilnehmen. Mit ihrer Vorstellungskraft können sie diese Menüs virtuell genießen oder versuchen, sie selbst zu kochen. Und wer die Kunst der Küchengötter real verkosten will, kann sich zum nächsten Fest bei ihnen anmelden.
Regionalia Deutschland veröffentlicht einige Menüs von ausgewählten "Maître de Cuisine" aus Deutschland. Hier das feine Adlon-Menü!
Berlin am 31.12.2019: ADLON-HOTEL
Berlin bleibt doch Berlin
Silvester-Menü im Esszimmer des Hotel Adlon
Maître de Cuisine: Küchendirektor Hendrik Otto
1. Gang
Tatar vom Rind
Kaviar, Wodka-Limonenschmand, sanft gelierte Consommé
2. Gang
Langostino
Pernod, Safranfenchel, Bouillabaisse Fumet, Estragon
Silvester-Menü im berühmtesten Hotel Deutschlands: Hendrik Otto zelebriert im Berliner Adlon für 1015 Euro sein famoses Silvester-Menü. (Bild: Hotel Adlon-Kempinski)
Silvester-Sicherheit im weltberühmten Grand-Hotel: Hendrik Otto zelebriert im Berliner Adlon sein famoses Silvester-Menü. (Bild: Hotel Adlon-Kempinski)
Das Esszimmer im weltberühmten Adlon-Hotel in Berlin: Zelebration von Silvester im sicheren Grand-Hotel (Bild: Hotel Adlon-Kempinski)
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