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Essen+Genuss

Essen in Gottenheim "wie Gott in Frankreich": Christoph Fischer ist der Top-Koch im Schlemmer-Ländle!

Essen in Gottenheim wie Gott in Frankreich: Carpaccio vom Yellow Fin Thunfisch mit Tomaten, Basilikumvinaigrette und Krätersalat. (Bild: Achim Keller)

Die Kraft steckt in der Qualität. Es gibt Menschen, die am Essen sparen; aber in fremde Länder in den Urlaub fahren. Andere geben den Banken "Blanko-Kredit" und legen ihre Phantom-Werte in Konto-Geld und Papier-Geld an. Und es gibt Weise, die für diese "Versprechungen auf Papier" das beste Essen eintauschen. Um in ihren einzigen wahren Lebens-Wert zu investieren: In ihren Körper und ihr Sein. Diese Cleveren verzichten auf die falschen Komplimente der Banken für „Millionen-Milliarden-Summen-Spiele“. Doch auch bei Fischers wird’s nichts mit „Fishing for compliments“. Bei Adler-Wirts hat‘s keine Zeit für neurotische Kunden-Flirts. Fischer kocht nämlich selbst und auch nicht für die Masse, sondern für die 1%-Klasse: Für Feinschmecker und Kenner, die den Qualitäts-Unterschied schmecken. Seine Kunden sind Menschen, die ihrem vergänglichen körperlichen Sein - zu Lebzeiten – nur das Beste, Reine, Feine gönnen. Dabei verschreckt der Top-Koch jeden Bauern, der nicht frisst, was er nicht kennt. Denn er kocht oft, was man (noch) nicht kennt. Der eigensinnige Koch-Künstler belohnt damit oft (aber natürlich nicht immer) Neugier und Mut der Esser. Christoph Fischer ist ein begnadetes Talent. Für wahre Kenner zählt er zu den besten Köchen im Schlemmer-Ländle. Fischer kocht in Gottenheim, im historischen Gasthof Adler, einem ehemaligen Johanniter-Kloster. Man kann bei ihm wirklich Essen „wie Gott in Frankreich“ und muss dazu nicht mehr nach Frankreich fahren. Wenn es um wahre Koch-Kunst geht, kann Fischer es mit jedem Koch im Ländle aufnehmen. Allerdings müssen Kenner bei ihm Verständnis für seine Umstände und Zeit für sein Kochen mitbringen. Fischer, geboren in Kenzingen und aufgewachsen in Freiburg-Zähringen, ist ein scheuer Künstler. Er kocht ganz allein, und seine charmante Frau Claudia serviert auch ganz allein. Bei ihrem Besuch müssen Feinschmecker deswegen auf „neurotischen Puderzucker“ und „Wichtig-Bekundungen“ verzichten. Wer gerne vom Wirt hofiert werden und posieren will, kommt bei Fischers zu kurz. Denn Fischer ist kein Schmeichler, sondern ein guter Koch. Der heizt nur seinem Herd, aber nicht Neurotikern ein. Da viele Restaurant-Besucher gesehen und wichtig genommen oder vom Wirt und seinen Gästen unterhalten werden wollen, kam diese Klientel im Adler natürlich „zu kurz“. Es war jene Sorte von Gästen, für die das „Drumherum“ wichtiger ist, als das, was auf dem Teller liegt; und die nach einem 5-Gang-Menü nicht mehr sagen können, was sie zuvor gegessen haben. Mangels solcher Gäste hat Fischer Personal abgebaut. Im Adler kocht der Chef jetzt wirklich persönlich für seine Gäste. Geblieben sind den Fischers wahre Qualitäts-Kenner, und stille Genießer. Es sind Feinschmecker, die sich auf die wahren Inhalte konzentrieren: Auf das, was auf den Tellern liegt und wie es schmeckt. Es sind lebenserfahrene und tiefgründige Menschen, die es nicht mehr „brauchen“, wichtig genommen zu werden; und sich bei einem guten Essen lieber mit ihrer Frau und ihren Gästen unterhalten als mit fremden Gästen und dem Wirt. Für diese wahren Feinschmecker zahlt sich das (noch) aus: Sie müssen nicht fünf Köche und fünf Kellner bezahlen. Sie fischen bei Fischers frische Fische und leckeres Essen zu sehr moderaten Preisen. Der bodenständige Breisgauer Christoph Fischer und die weltoffene Berlinerin Claudia Fischer sind das Ideal eines Wirte-Paares. Ihre Garantie lautet: Reine Qualität, für wahre Kenner frisch gekocht. Ihr "gutes Futter" tut jedem Körper gut. 

Sinneszellen-Verwöhner: Gottenheim hat „Gustus“ und ist „lecker“ geworden!

Im Weindorf Gottenheim sind in den letzten Jahren alle Antennen für „gustatorische Wahrnehmungen“ ausgefahren worden. Wenn es um das kulinarische „Schmecken“ geht, ist das kleine Dorf am Tuniberg richtig lecker geworden. Für die „Caliculi gustatorii“, also die Schmeck-Knospen des Geschmacks-Sinnes, bietet Gottenheim gleich mehrere „Gaumen-Verwöhner“. Nicht nur den "Adler", sondern auch das aus dem Jahre 1712 stammenden "Gasthaus zur  Krone" der Familie Isele, die „Hunn-Strauße“ und das Weingut Felix und Kilan Hunn. Aber auch die Guts-Schenke und das Bio-Weingut Hess, wo Hobby-Koch Andreas Hess öfters persönlich für seine Gäste kocht und einen der besten Williams-Schnäpse weit und breit brennt. Zwei weitere Handwerksbetriebe im Dorf arbeiten noch nach alten Rezepten für den verwöhnten Gaumen und produzieren mit viel Handarbeit keine Masse, sondern Klasse. Bei der in der ganzen Region bekannten (kleinen aber feinen) Qualitäts-Bäckerei und Konditorei „Zängerle“ schmeckt manches Brot noch so wie früher und nicht wie in den Verkaufsfilialen der weit entfernten Massenbäckereien. Der „Gugelhupf“ von Bäcker- und Konditormeister Klaus Zängerle ist berühmt. Schon Margarete Fürstin von Hohenzollern ließ ihn früher von ihren Dienern stets besorgen, wenn sie zum Kaffee in ihre Umkircher Sommer-Residenz lud. Und Zängerles „Zuger Kirschtorte“ und seine „Herren-Torte“ waren "Kuchen-Hits"  bei den "Fürstlichen Hoheiten". Aus dem Jahre 1880 stammt schließlich die Metzgerei, die Adam Blum begründete und die es heute noch in Gottenheim gibt. Nachfolger Heinrich und Beate Blum pflegen die Liebe zum Genuss und produzieren noch nach alten Traditions-Rezepten. Mit Blums-Party-Service werden am Tuniberg (und weit darüber hinaus) schmackhafte Feste gefeiert.

Auch Gottenheims Bürgermeister Volker Kieber hat inzwischen die "Gustus-Qualitäten" seines Dorfes erkannt. Er kommt mittlerweile mit Gästen aus der ganzen Welt und präsentiert ihnen keinen Fußball-König, sondern einen Küchen-König, zwei Qualitäts-Winzer und einen vorzüglichen Brot- und Kuchenbäcker. Das kleine Schlemmer-Weindorf am Tuniberg bietet Alternativen und ehrliche Qualität.

Könner schätzen Könner:  Wahre Kenner werden stets das Bessere wählen!

Der bekannte Weingut-Besitzer Kilian Hunn gehört zu den Stammgästen des „Adlers“. Wenn der größte Winzer von Gottenheim (und Besitzer der bekannten Hunn-Strauße) nach harter Arbeit aus seinen Reben am Tuniberg oder aus seinem Winzer-Keller kommt, macht er zweimal wöchentlich mit seiner Frau Martina Hunn einen Besuch im „Adler“. Fischers Christoph kocht dann nicht nur frische Fische, sondern nach freier Lust. Und der Wein-Künstler Hunn genießt die Kreationen des Koch-Künstlers Fischer. Auch die deutsch-französische Jazz-Sängerin Cécile Verny (geboren 1969 in Abidjan an der Elfenbeinküste) und der Bassist Bernd Heitzler sind gerne in Fischers "Adler". Die beiden Gesangs- und Musik-Künstler (Jazz-Band Cécile Verny Quartet) wohnen in Umkirch und schätzen den Küchen-Künstler Christoph Fischer, und die angenehme Stille in seinem Restaurant. Nicht nur bei der Musik, sondern auch beim Essen, haben sie ein "feines Gehör" und nehmen auch die leisen Töne und feinen Duft-Noten von Fischers Küche wahr. Unser Bild zeigt sie beim Mittagessen im Adler-Garten.

Lecker-Gottenheim:  Vom Johanniter-Kloster zum Feinschmecker-Tempel

Die Geschichte des „Adlers“ reicht weit ins Mittelalter zurück. Die Johanniter und Malteser hatten sich auch in Gottenheim niedergelassen und betrieben im heutigen "Adler" ihr Kloster. Der Orden vom "Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem" entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des ersten Kreuzzuges im Jahre 1099. Die Ritter dieses Ordens wurden auch als Johanniter oder Hospitaliter bezeichnet. Das ehemalige Kloster der Johanniter und Malteser erwarb 1672 der Freiherr von Wittenbach. Ab 1773 wurde der "Adler" Gottenheims Gemeindehaus, und im Saal wurde Gericht gehalten. 1797 kaufte der damalige Wirt den Kloster-Hof von der Gemeinde; der Adler-Saal wurde noch bis 1854 als Ratsstube genutzt. Heute ist der historische Gasthof mit seinem sehenswerten Stuck-Saal (Adler-Saal) und dem schönen Gewölbe-Keller im Privatbesitz der Familie Grafmüller. 1977/78 fand das ehemalige Kloster damit ehrenhafte und aufopfernde Liebhaber. Marliese und Max Grafmüller retteten damals das heruntergekommene Anwesen vermutlich vor dem Abriss. Und auch heute zählt der "Adler" wieder zu den schönsten Gebäuden des Weindorfes Gottenheim. Der gewaltige Aufwand für die Erhaltung des historischen "Adlers" steht in keinem Verhältnis zum Ertrag. Kein Pächter könnte die Pacht bezahlen, die erhoben werden müsste, wenn die Grafmüllers das ehemalige Kloster voll sanieren und ihre Investitionen auf den Pachtpreis umlegen würden. So bleibt der "Adler" eine in die Jahrhunderte gekommene alte „Gottenheimer Schachtel“ mit dem Charme vergangener Zeiten. Der Glanz-Lack blättert zwar überall etwas ab, und Glamour und Prunk eines Luxus-Hotels kann der "Adler" nicht bieten. Dafür aber, ganz im Sinne seiner Kloster-Tradition, Hospitality = Gastfreundschaft. Und die tut bekanntlich auch dem Magen gut. So ist Gottenheims neuer „Feinschmecker-Tempel“ zwar alt, doch sein Koch ist noch jung und kreativ.  Weil man in Gottenheim so gut speisen kann  "wie Gott in Frankreich" , mutiert der göttliche Ort vom kleinen Weindorf zum "Gotten-Lecker-Heim; und Christoph Fischer zum "Koch-Gott von Gottenheim".

Lehre beim Besten:  Adler-Wirt Christoph Fischer

"Nur von den Besten erlernst du das Beste“, meinte schon Theognis von Megara 550 Jahre vor Christus. Christoph Fischer lernte bei einem der besten Köche des Landes: Bei Alfred Klink, Doyen der badischen Küche und seit 1981 Küchenchef des Freiburger Colombi-Hotels. Der am 21.12.1971 in Kenzingen geborene Adler-Wirt war nach seiner Koch-Lehre im Colombi unter anderem tätig im: Hotel Markgräfler Hof in Freiburg, Hotel Haus Paradies in Ftan/ Schweiz, Bamberger Reiter in Berlin - eigener Michelin Stern 1998 - Ende 2001, Restaurant Vitus in Reinstorf,  Restaurant La Vigna, Hotel Alte Schule,  Feldberger Seenlandschaft, Parkhotel Adler in Hinterzarten. Die Adler-Wirtin Claudia Fischer, geboren am 20.02.1974 in Berlin, ist gelernte Hotelfachfrau. Sie begleitete ihren Lieblings-Koch nicht nur in der Ehe, sondern auch auf seinen beruflichen Wegen.

Zu den Speisen werden anspruchsvolle Weine aus Gottenheim und den Anbaugebieten Tuniberg und Kaiserstuhl angeboten.  Auch Weine von Heger, Stiegler, Keller u.a. gibt es. Auch das noch nicht so bekannte ökologisches Wein- & Sektgut Norbert Helde (aus Sasbach-Jechtingen) ist mit spritzigen Weinen vertreten und besticht mit Selektionen aus handverlesenen Qualitäts-Trauben.
 
Kontakt: Gasthaus Adler Gottenheim mit  Barock-Saal, Gewölbe-Keller, Garten und Laube
Hauptstr. 58, 79288 Gottenheim - Tel: +49.7665 - 9324 366
eMail: mail@adler-gottenheim.de - Internet: www.adler-gottenheim.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 12:00 bis 15:00 Uhr (Küche bis 14:00 Uhr)
Abends ab 18:30 Uhr. Samstag erst ab 18:30 Uhr geöffnet. Montag & Dienstag Ruhetag.

Autor des Artikels: Werner Semmler

  (Regionalia Deutschland, Artikel-Nr. 6377 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 27.05.2012 09:43.

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Essen in Gottenheim wie bei Gottt in Frankreich: Limettenfinancier, Sorbet und marinierte Merdingen Erdbeeren. (Bild: Achim Keller)  

Essen in Gottenheim wie bei Gott in Frankreich: Bei Christoph Fischer bekommen Speisen eine Krone. (Bild: Achim Keller)  

Essen in Gottenheim wie bei Gott in Frankreich: Die Krone auf dem reserviertenTisch soll sagen, dass der Gast König ist. (Bild: Achim Keller)  

Wappen des souveränen Ritter- und Hospitalordens vom Heiligen Johannes zu Jerusalem (Bild: Regionalia)  

Adler-Wirt Christoph Fischer und Adler-Wirtin Claudia Fischer (Bild: Achim Keller)  
 
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1 Kommentar(e)

11.07.2012 08:11:57   #1

HolgerFreese (Leser)
   
Registriert seit: 06.07.2012
Beiträge: 1
Danke für den tollen Artikel, der den Adler in Gottenheim und die Fischers endlich ins rechte Licht stellt. Auch wir finden: Besser als bei Christoph Fischer kann man bei uns nirgends essen. Wo gibt es das heute noch, dass ein ausgewiesener Sternekoch persönlich und allein das, was seine Gäste bestellen, à la minute für sie zubereitet? Wir sind dankbar, dass Fischer, nachdem er die Hauptstädter mit seinem Können beglückt hat, nun wieder in heimatlichen Gefilden seine Kreativität entfaltet. Wir fühlen uns seit ein paar Jahren schon jedes Mal buchstäblich wie in Abrahams Schoß, wenn wir in dem historischen Gastraum "unseren" Tisch bekommen oder im romantischen Innenhof sitzen. Und noch jedes Mal haben wir glücklich den Adler verlassen und noch auf der Heimfahrt geschwärmt.
Heidi und Holger Freese, Umkirch

 


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