Viel Geschichte und „allerlei Lustbarkeiten“- Vorschau auf Breisacher Europatage im Juli 2010

Im Juli, so Bürgermeister Rein, gäbe es gleich drei Mal Grund zum Feiern: Die Europaabstimmung in Breisach jährt sich zum 60. Mal und seit 50 beziehungsweise 10 Jahren bestehen die Städtepartnerschaften mit den elsässischen Städten Saint Louis und Breisachs jüngerer Schwester Neuf Brisach. Neben dem Schwerpunkt französische Partnerstädte werde aber auch das einjährige Bestehen der Partnerschaft zur polnischen Stadt Oswiecim (Auschwitz) Beachtung im Veranstaltungsprogramm finden, betonte der Bürgermeister.

Im Jahre 1950 war das noch kriegszerstörte Breisach neben Castrop- Rauxel und Bremen eine der drei deutschen Städte gewesen, in denen nur fünf Jahre nach Kriegsende Probeabstimmungen für einen „Zusammenschluss aller europäischen Völker zu einem europäischen Bundesstaat“ durchgeführt wurden. Mit einer Erdrutschmehrheit von 95, 6 % hatten sich die Breisacher/Innen vor nunmehr 60 Jahren für das „Projekt Europa“ ausgesprochen, was der Grenzstadt am Rhein den Beinamen Europastadt einbrachte. Auch beim Thema Städtepartnerschaften mit dem französischen Nachbarn war Breisach seiner Zeit weit voraus: nur die Städtepartnerschaft zwischen Badenweiler und Vittel ist mit 51 Jahren ganze12 Monate älter.

Dem Dreifach- Anlass entsprechend vielfältig wurde auch das Programm für die dreitägigen Feierlichkeiten gestaltet. „Fragen sie lieber, wer nicht mitmacht“, so Oliver Rein auf die Frage nach den teilnehmenden Vereinen und Organisationen. Von einem Eröffnungsfestakt mit herausragenden Rednern aus der Politik sowie zahlreichen „Highlights und Überraschungen“ (Details wurden noch nicht verraten) am Freitag, den 09. 07., bis hin zu Aufführungen von Vereinen und Schulen aus Frankreich und Deutschland, Ausstellungen unter anderem in zahlreichen Breisacher Galerien und im Museum für Stadtgeschichte, Stadtführungen, Straßenfest und einem verkaufsoffenen Wochenende des Breisacher Einzelhandels in der für den Verkehr gesperrten Innenstadt am Wochenende 10. und 11. Juli wird wohl für jeden Besucher (m/w) etwas dabei sein. „Nach drei Tagen“, so versicherte zumindest der Bürgermeister, sei bei einem derart umfangreichen Programm „der Bedarf an Feierlichkeiten erstmal gedeckt“. Da  das Gros der Veranstaltungen im Freien geplant sei, gelte es für Anfang Juli „eine Serie“ (von Schlechtwetterjubiläen) zu durchbrechen“ und auf Sonnenschein zu hoffen, beendete Oliver Rein seine Ausführungen. Weitere Informationen und Details zu den Breisacher Europatagen gibt es laufend in Regionalia - Breisacher Nachrichten und unter www.breisach.de.