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Wäschwieber und Schreckschrüübe – Zunftabende in Niederrimsingen

Volle Stimmung in voller "Attliaarena" beim Zunftabend in Niederrimsingen (Bild: J. W. Steckmeister)

Reichlich schmutzige Wäsche aber auch Showtanz, Musik, Gesang und Gags bestimmten den Zunftabend in Breisach- Niederrimsingen, der am Fasnacht- Freitag, den 4., und am Fasnacht- Sonntag, den 06. März 201, in der ausverkauften Attilahalle stattgefunden hat. 111 Akteure aus acht Rimsinger Vereinen boten alles auf, was einen gelungenen Fasentsabend ausmacht. Nach über drei Stunden vollem Programm konnte zu schwungvoller Tanzmusik noch bis in die Morgenstunden geschwoft werden. 

Umrahmt von den Mädels der Niederrimsinger Garde betrat Ortsvorsteher und 1. Vorsitzender der Niederrimsinger Vereinsgemeinschaft Wendelin Hintereck die Bühne in der „Attilaarena“, um den Abend zu eröffnen und alle Anwesenden zu begrüßen. Unter den Ehrengästen waren unter anderem die Ortsvorsteher von Oberrimsingen und Gündlingen, Bernhard Kiefer und Walther Ziegler mit Gattin, sowie der Träger der „Klein- Algier- Nadel“, Erhard Bucher, und nicht zuletzt Breisachs Stadtoberhaupt Oliver Rein mit seiner Frau Petra.
Damit alle Anwesenden, sofern sie es noch nicht waren, in Fasentsstimmung kamen, wurde kollektiv das Niederrimsinger Fasnetslied angestimmt.
Nach dem musikalischen Warm Up kündigte das Moderatorenduo Myriam „Lillifee“ Speck und Jochen „Kabelfuzzi“ Kölhler zwei „Damen“ mit Waschzwang an.
Eine Menge schmutzige Wäsche aus dem Niederrimsinger Ortsgeschehen hatten die „Wäschwieber“ Theres und Luis im Korb, die insgesamt viermal auf der Bühne standen, um nach allen Seiten auszuteilen. Pfarrer, Bürgermeister und so mancher Bewohner (m/w) des Breisacher Teilortes kriegte sein Fett weg und wurde kräftig durch den Waschzuber gezogen: Putzlumpen – hilft da nimmi!
Einfach nicht tot zu kriegen ist der Ostmichel, besser als Alter Holzmichel bekannt. Glücklicherweise wurde der Ohrwurm nicht von den gefürchteten „Rabdfichten“ sondern von den ASV- Seniorinnen humorvoll in Szene gesetzt. Ja, er lebt noch!
Die schauspielerprobten Mitglieder der Trachtengruppe brachten einen Gläserstand des Breisacher Weinfestes auf die Bühne. Neben der Dauerbrennerfrage, ob man die Gläser denn wirklich und unter keinen Umstünden mehr zurückgeben kann, thematisierten sprechende Riesenglashalter allerlei Lustiges rund um das Festgeschehen im August.
Damit die Pobacken schön straff blieben, spielte das „Duo Weiher“ zur ersten Schunkelrunde auf, die auch den Reins, die als „Klaus und Klaus“ gekommen waren, nicht erspart wurde. Nach einer weiteren Abreibung der „Wäschwieber“ kam es noch krasser. Die „Schreckschrüübe“ vom Kirchenchor baten zum Gebet. Unter anderem erklärten sie die Einrichtung „Gemischte Sauna“: Da sind Katholisch und Evangelische drin!
Die Chorgemeinschaft Rimsingen brachte eine etwas aus Fugen geratene Chorprobe auf die Bühne, die aber nach reichlich Chaos harmonisch endete.
Wieder erwarten fanden sich wenig Tanzmuffel in der Attilahalle. Schon die erste Tanzrunde zum Sitzfleischlockern wurde begeistert angenommen.
Die Tanzmäuse der „Gruppe Sylvia“ legten anschließend eine derart schwungvolle Performance auf die Bühne, dass Ortsvorsteher Wendelin Hintereck so manche durch die hohe Beschleunigung der Tänzerinnen abgefallene Mausenase rettn musste. Eine Ode an Niederrimsingens urbansten Ort, das „Bermudaeck“ trug Moderator Jochen Köhler vor, bevor Lord Silvaner und seine „Triebel- Dancer“ (Trachtenkapelle) alle irischen Steptanzshows vergessen machten. Den Abschluss fand der rundum gelungene Abend mit den „Zuezogene“, die à la „Ich war noch niemals in New York“ eine musicalreife Bühnenshow mit allerlei Stil- und Kostümwechseln darboten. Zum großen Finale kamen noch einmal alle Akteure/Innen auf die Bühne bevor diese endgültig dem Publikum gehörte, das bis zum Morgengrauen abtanzte.
 
Autor:  Julius W. Steckmeister (Breisacher Nachrichten, Artikel-Nr. 3959 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 09.03.2011 18:35.

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(Bild: J. W. Steckmeister)  

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