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Montag, 25. November 2024
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Grün+Natur

Schönheit der Vielfalt, statt Uniformismus und Kleingeist: Die Natur ist einziger Schöpfungsgott!

Plädoyer für die Bewahrung der Vielfalt: Das Vermächtnis der beiden Parkschöpfer Prof. Helmut Rippl und Werner Semmler. (Bild: Regionalia)

Im gegenwärtigen Streit um die Herrschaft von Religionen über Menschen ist die Offenbarung des Park-Professors Helmut Rippl und des Park-Schöpfers Werner Semmler in diesem Fernseh-Gespräch eine wahre Sensation.

Nur „Deutsche“ in die Goethestraße, nur „Russen“ in die Bahnhofstraße, nur „Chinesen“ in eine Chinesenstraße, und Schwarze bitte nur in die Afrikastraße? Das wäre primitiver Rassismus. Es ist das Glück der Vielfalt, dass alle Menschen in unseren Städten und Straßen verschiedene Gesichter haben. Auch die Bäume der Welt haben verschiedene Gesichter. Doch mit viel Kleingeist und dem Hang zum bequemen „Uniformismus“ pflanzen viele Städte und Gemeinden immer die gleichen Bäume in ihre Straßen und Wälder: Fichten (28%), Birken, Buchen, Eichen, Eschen, Erlen, Linden und Obstbäume. Keine Denk-Schablonen, keine Geschmacks-Verordnungen von Bürgermeistern, Räten und Beamten und keine Uniformierung in der Natur, sondern: Vielfalt durch die Wahl vieler! Das fordert jetzt Deutschlands berühmter Park-Professor Helmut Rippl mit der „Olympiade der schönen Bäume“. Rippl sagt, viele unserer alten Städte und Dörfer seien so schön, weil es damals noch keine rigiden Bauvorschriften gab, und diese Schönheit durch die freie Geschmacks-Vielfalt vieler Einzelner zustande kam.

Im Konzert der Vielfalt wählte Hermann Fürst von Pückler in seinen inzwischen weltberühmt gewordenen Gartenkunstwerken schon vor rund zweihundert Jahren die Provokation der Spießer: Er brachte die farbige Sklavin "Machbuba" aus Afrika und baute eine "Pyramide" zu den gängigen Kirchtürmen. Sowohl eine damals so genannte "Negerin" als auch das Bauwerk einer "Pyramide" hatten die Lausitzer bis dahin in ihrem Land noch nie gesehen. An den Gesetzen der Natur zeigte der geniale Park-Künstler, dass die Schöpfung der Welt viele Formen und Farben hat und wir für ihr reiches Erlebnis Toleranz für die Vielfalt benötigen.

In einem beeindruckenden Fernseh-Gespräch über die Bedeutung der Schönheit und die Kunst mit den Bäumen stellen die beiden Parkschöpfer Helmut Rippl und Werner Semmler heraus: Die Vielfalt der Natur liefert den Beweis, dass es nur einen Gott der Schöpfung - über allen Göttern - gibt. Das aufgezeichnete Gespräch ist ein intelligentes Vermächtnis. 

 

Vielfalt durch die freie Wahl vieler Menschen

Vielfalt entsteht durch viele verschiedene Wähler, nicht durch Bestimmung von Beamten und Funktionären. 

Der Bürgermeister einer kleinen Gemeinde mit ausgesprochener Artenarmut teilte den Initiatoren der „Olympiade der schönen Bäume“ mit, in seinem Dorf habe er einen ausgeklügelten "Masterplan" und es sei jeweils nur eine Baumart für einzelne Straßenzüge festgelegt. Als der Aktivist für mehr Vielfalt den vermeintlich kleinlichen Bürgermeister mit der Metapher konfrontierte, das sei in etwa so, wie wenn man bestimmte Menschen-Rassen oder Nationalitäten separat nur in verschiedenen Straßen unterbringen würde, verstand er den Sinn der Metapher nicht und verwahrte sich gegen den Ton von Rassismus, obwohl der Initiator sich bei ihm ersichtlich um mehr Vielfalt und Toleranz bemühte. Ein anderer Bürgermeister teilte mit, seine Gemeinde sei sehr waldreich und brauche keine neuen Bäume. In seiner Gemeinde herrscht Artenarmut und es gibt massenhaft nur Fichten.

Olympiade der schönen Bäume

Park-Professor Helmut Rippl schrieb zu der Olympiade der schönen Bäume: „Wenn Sie in die Gesichter der Welt und die Gesichter Ihrer Stadt blicken, dann sehen sie bei allen Menschen nicht gleiche, sondern verschiedene, andere, bunte Gesichter. Auch die Bäume haben verschiedene Gesichter; es gibt über 1500 Arten und Gattungen, doch viele Städte setzen in ihre Straßen statt Vielfalt immer die gleichen Baum-Gesichter. Dieser sportliche Wettbewerb soll den Städten mehr Vielfalt und buntere Gesichter bringen“.  

Sie sind Anwälte und Dirigenten der Bäume, Helmut Rippl und Werner Semmler. Die "Figaros der Bäume" bringen sie für ihre „Hochzeit" in die richtige Stellungen im Park, damit sie ihre Schönheit entfalten und zeigen können. Sie pflanzen ihre Virtuosen in ihr "Baum-Orchester" ein und geben ihm durch die Jahreszeiten Farbe und Klang. Auch in ihrem Orchester der Bäume gibt es erste Geiger, Trommler, Farbige und Exoten. Rippl: „Die Leitbäume eines Parks spiegeln die Weltordnung der Schöpfung der Natur: Die Toleranz der Vielfalt. Jeder Baum hat seinen eigenen Sinn und Platz, trägt zum ewigen Konzert des Parklebens bei, teilt mit den Anderen. Die Starken stehen an den wichtigen Stellen und beschützen die Schwachen. Jeder sort für seine Nachfolger, damit die Musik der göttlichen Vielfalt ewig klingt und immer wieder neu geboren wird."

Fernseh-Übertragung aus dem Rippl-Garten in Cottbus nach der Auszeichnung im  Schloss Branitz.

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Falls Sie den Film hier nicht sehen können, ist er auf auf Youtube hier abrufbar:

https://www.youtube.com/watch?v=-D5c9OckVjA

 

  (Regionalia Deutschland, Artikel-Nr. 12816 ISSN 2698-6949)

 

Angelegt am 10.06.2017 15:41.

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