Deutschlands großer Meister der schönen Bäume wurde im Cottbuser Schloss Branitz hoch geehrt.
Hermann Fürst von Pückler-Muskau war ein landschaftsgestalterisches Genie. Die von ihm geschaffenen Parks zählen bis heute zu den größten Werken der europäischen Gartenkunst des 19. Jahrhunderts.
Der Park-Professor Helmut Rippl gilt als einer seiner sachkundigsten deutschen Biographen und als der Bewahrer großer Denkmäler der ostdeutschen Gartenkunst. Der "Märkische Bote" bezeichnet Rippl als den "Lausitzer Anwalt der Bäume" und die Lausnitzer Rundschau berichtete ausführlich über Rippls "Neue Welt".
Am 26. Mai 2017 wurde der Ehrenprofessor des Landes Brandenburg für seine Verdienste um die Europäische Gartenkunst von der Berliner Lenné-Akademie im Schloss Branitz mit der Lenné-Medaille ausgezeichnet. Der Hausherr auf Schloss Branitz, Gert Streidt (Direktor der Stiftung Fürst-Pückler-Museum und Schloss Branitz) und sein Parkdenkmalpfleger Claudius Wecke begrüßten zahlreiche geladene Gäste, darunter auch den Cottbuser Stadtdezernenten Thomas Bergner und die Cottbuser Chefin über die Grünflächen und Bäume der Stadt, Ingrid Letsch. Die Ehrung nahm der Vorsitzende der Lenné -Akademie, Staatssekretär a.D. Dr. Hans-Hermann Bentrup, vor.
Die Laudatio auf Rippl hielt der langjährige frühere Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, Waldemar Kleinschmidt, mit dem Rippl viele gemeinsame Projekte umgesetzt hat. Kleinschmidt hatte dem Park-Professor bereits im Jahre 2000 die höchste Cottbuser Auszeichnung, die Ehrenmedaille der Stadt, verliehen. Rippl setze sich seit Jahrzehnten für die Erhaltung des Branitzer Parkes und andere berühmte Parkwerke ein, betonte der ehemalige Oberbürgermeister. "Um das in die Tat umzusetzen, tat Herr Rippl das, was er schon immer getan hat - er mischt sich ein", so Kleinschmidt.
Als Helmut Rippl selbst das Wort erhielt, betonte er, wie wichtig es sei, dass wir endlich mehr für unsere Bäume und die Vielfalt tun. Erfahrene Gärtner müssten mehr schreiben und - im übertragenen Sinne - mit ihrem Wissen "bombardieren"; die Ahnungslosen und die Nichtsehenden. Denn, so Rippl in seiner überspitzten Kritik an manche Theoretiker: „Sie sehen auch nichts“.
Der 91-jährige gab außerdem bekannt, dass er gerade an einem neuen literarischen Werk arbeite: Am „politischen Pückler der Vielfalt". Pückler sei nämlich ein politischer Mensch gewesen und habe mit der Gestaltung seiner Parks und in der Ordnung der Bäume bereits ausgedrückt, wie die Natur eine perfekte, funktionierende Gesellschaft ihren Lebewesen vorgebe. Rippl will sich in seinem Buch eingehend zur Bedeutung der „Branitzer Pyramide“ äußern, die als eindeutiges Symbol für den ägyptischen Ursprung und die Einheit aller monotheistischer Religionen zu verstehen sei. Er habe mit ihr in der konservativen Lausitz schon damals die Provokation mit der Vielfalt aus anderer Kulturen manifestiert und der Welt vor Augen geführt: Es gibt nur einen „Gott der Schöpfung“ und die Religionen der Menschen brauchen Toleranz für andere Kulturen, Symbole, Gesichter und Meinungen. Im Anschluss an die Verleihung zeichnete Regionalia TV im Rippl-Garten ein Gespräch des Umkircher Parkschöpfers Werner Semmler mit dem Cottbuser Park-Professor auf, das wir in in Kürze ausstrahlen. In ihm hinterließ Helmut Rippl sein Vermächtnis: Ein Manifest für die Vielfalt. Sehen Sie hier Ausschnitte von der Ehrung des „Meisters der Bäume“.
Hier ist die Biographie des Park-Professors veröffentlicht:
de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Rippl
Hier berichteten die örtlichen Medien:
Sehen Sie hier den Fernsehbericht:
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