Zampano der Magnetkraft und Dompteur der Atome: Einstein-Professor Jürgen Hennig im Fernsehinterview.
Der große Zampano der Magnet-Kraft und Dompteur der Atome: Prof. Jürgen Hennig. (Bild: Regionalia)
Er hat einen schlichten und bescheidenen Auftritt im englischen understatement, doch er genießt als „Mister MRT“ Weltruf und ist einer der herausragenden Köpfe unter Freiburgs Wissenschaftlern: Professor Dr. Dr. h.c. Jürgen Hennig, Scientific Director am Universitätsklinikum Freiburg.
Der geniale Chemiker und Medizinphysiker gilt als Vater der Magnetresonanz-Tomographie. Hennig ist weltweit der „Große Zampano“ der Magnetkraft und der Dompteur der Atome. Dabei sind diese Metapher als Synonyme für einen positiven „Macher“ zu verstehen, der mit seiner Kunst dem lauten MTR Schnittbilder entlocken will, die für den Arzt und den Leib und das Leben der Menschen wertvoll sind. Hennigs Passion ist es, mit seinen Forschungen dem Menschen zu dienen. Sein „Geniestreich“ wird weltweit und millionenfach an Menschen angewandt, um frühzeitig Krankheiten zu erkennen. Hennig ist mit seiner „RARE-Methode“ der Wegbegleiter des sensationellen Welterfolges des „Schnittlesers“ MRT in der medizinischen Diagnostik. Der Weltmeister des sogenannten “Kernspin“, also des Gesamtdrehimpulses eines Atomkerns um seinen Schwerpunkt, hat dafür auch (1994) die Goldmedaille der „Society of Magnetic Resonance“ und unzählige weitere Auszeichnungen und Ehrungen erhalten. Im Jahr 2003 erhielt er den Max-Planck-Forschungspreis. Die „Chinesische Akademie der Wissenschaften“ ernannte Hennig 2011 zum „Einstein-Professor“. Seit 2014 ist er auch Ehrendoktor der Universität Maastricht.
Mit rund 90 Wissenschaftlern forscht er in verschiedenen Teams an der Weiterentwicklung des „Krankheits-Knipsers“ und der Bildgebung. Mit kongenialer Hilfe der Magnetresonanz (und seinen Erkenntnissen aus Chemie & Physik) will Hennig mit seinen Wissenschaftlern den gesunden und den kranken Zellen auf die Spur kommen und mit „Knipsern“ des Körpers ein "Image" von seinen Krankheiten produzieren. Hennig nutzt die Erkenntnis, dass erkrankte Zellen im Körper ein anders Stoffwechselgebaren zeigen als gesunde und er will ihnen, mit der List des Medizinphysikers und der Kraft der Magnete, ihr hinterlistig verstecktes "Image" entlocken. So will er den verstecken Wahrheiten im menschlichen Organismus auf ihre Schliche kommen, um Krankheiten frühzeitig behandeln zu können.
Hennig: „Die Welt (und die Welt der MR im Besonderen) ist voller ‚unmöglicher‘ Dinge, die es in die Wirklichkeit geschafft haben.“
Am Sonntag, wird der am 5. März 1951 in Stuttgart geborene Wissenschaftler 66 Jahre alt. Rechtzeitig zum Geburtstag haben ihm drei seiner begabten Schüler, die Physiker Dr. Jan Hövener, Andreas Schmidt und Stephan Berner, ihre Kognition präsentiert: Sie fanden heraus, wie man durch „Hyperpolarisierung“ von Molekülen, die „Kontrastmittel“ dazu bringt, dem MRT-Körperknisper zu zeigen, ob sie in ihrem Rhythmus „Samba“ oder „Wiener Walzer“ im Organismus tanzen. Über diesen sensationellen Fortschritt mit der Methode „SAMBADENA“, zur Live-Verfolgung der Kontrastmittel-Moleküle im Körper, wird (in einer sogenannten wissenschaftlichen Erstveröffentlichung) in der kommenden Woche erstmal die international angesehene Zeitschrift „Nature Communications“ berichten.
Dann geht der Vorhang auf für Hennigs "Tänzer mit den Molekülen": Seine beiden Doktoranden Andreas Schmidt und Stephan Berner.
Wir führten zu seinem 66. Geburtstag ein Fernseh-Interview mit dem Einstein-Professor und dem Lehrer der jungen Freiburger „Einsteins“ der Bildgebung.
Fernseh-Interview mit Professor Jürgen Hennig
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