Vielfalt durch die freie Wahl vieler Menschen
Vielfalt entsteht durch viele verschiedene Wähler, nicht durch Bestimmung von Beamten und Funktionären.
Der Bürgermeister einer kleinen Gemeinde mit ausgesprochener Artenarmut teilte den Initiatoren der „Olympiade der schönen Bäume“ mit, in seinem Dorf habe er einen ausgeklügelten "Masterplan" und es sei jeweils nur eine Baumart für einzelne Straßenzüge festgelegt. Als der Aktivist für mehr Vielfalt den vermeintlich kleinlichen Bürgermeister mit der Metapher konfrontierte, das sei in etwa so, wie wenn man bestimmte Menschen-Rassen oder Nationalitäten separat nur in verschiedenen Straßen unterbringen würde, verstand er den Sinn der Metapher nicht und verwahrte sich gegen den Ton von Rassismus, obwohl der Initiator sich bei ihm ersichtlich um mehr Vielfalt und Toleranz bemühte. Ein anderer Bürgermeister teilte mit, seine Gemeinde sei sehr waldreich und brauche keine neuen Bäume. In seiner Gemeinde herrscht Artenarmut und es gibt massenhaft nur Fichten.
Olympiade der schönen Bäume
Park-Professor Helmut Rippl schrieb zu der Olympiade der schönen Bäume: „Wenn Sie in die Gesichter der Welt und die Gesichter Ihrer Stadt blicken, dann sehen sie bei allen Menschen nicht gleiche, sondern verschiedene, andere, bunte Gesichter. Auch die Bäume haben verschiedene Gesichter; es gibt über 1500 Arten und Gattungen, doch viele Städte setzen in ihre Straßen statt Vielfalt immer die gleichen Baum-Gesichter. Dieser sportliche Wettbewerb soll den Städten mehr Vielfalt und buntere Gesichter bringen“.
Sie sind Anwälte und Dirigenten der Bäume, Helmut Rippl und Werner Semmler. Die "Figaros der Bäume" bringen sie für ihre „Hochzeit" in die richtige Stellungen im Park, damit sie ihre Schönheit entfalten und zeigen können. Sie pflanzen ihre Virtuosen in ihr "Baum-Orchester" ein und geben ihm durch die Jahreszeiten Farbe und Klang. Auch in ihrem Orchester der Bäume gibt es erste Geiger, Trommler, Farbige und Exoten. Rippl: „Die Leitbäume eines Parks spiegeln die Weltordnung der Schöpfung der Natur: Die Toleranz der Vielfalt. Jeder Baum hat seinen eigenen Sinn und Platz, trägt zum ewigen Konzert des Parklebens bei, teilt mit den Anderen. Die Starken stehen an den wichtigen Stellen und beschützen die Schwachen. Jeder sort für seine Nachfolger, damit die Musik der göttlichen Vielfalt ewig klingt und immer wieder neu geboren wird."
Fernseh-Übertragung aus dem Rippl-Garten in Cottbus nach der Auszeichnung im Schloss Branitz.
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https://www.youtube.com/watch?v=-D5c9OckVjA